Lisa Lasselsberger alias Lisa Eckhart hat sich den Kampf gegen die politische Korrektheit und das Gutmenschentum auf die Fahne geschrieben. Nachdem sie mit witzigen Bemerkungen über Juden und Schwarze niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken konnte, trumpfte sie bei "Nuhr im Ersten" mit einem neuen Tabubruch auf: Witze über weibliche Genitalien. Lasselsberger hatte sich bei Nuhr in einem hochgeschlitzten Kleid auf einem Schemel geräkelt und dann in geschraubt näselndem Akzent verkündet: "Meine **** ist blau wie ein Enzian. Es sind fünf bis zehn Drüsen an der Basis des Fruchtknotens vorhanden." Bei der darauffolgenden Vorführung ließ Nuhr einen Schnitt machen. Er soll das weggeschnittene Material aber in seine private Pornosammlung aufgenommen haben.
In der Folge kam es zu einer erregten öffentlichen Debatte, wobei der WDR Eckhart mit Verweis auf die Kunstfreiheit und die emanzipatorischen Anspruch der Satire in Schutz nahm. Alice Schwarzer handelte sich einen Shitstorm ein, weil sie gesagt haben soll: "Das ist doch nur langweilig!" Die Professorin Ulrike Guérot attestierte daraufhin Schwarzer und anderen Kritikern - unter Berufung auf Niklas Luhmann - ein gestörtes Verhältnis zur Meinungsfreiheit und zur Demokratie und rief zum Widerstand auf. Boris Palmer erklärte in diversen Talkshows, dass man versuche, ihn - und natürlich auch Eckhart - mundtot zu machen. Eckharts Buch "Die **** meiner Oma", das bis dahin ein Ladenhüter war, kam binnen weniger Tage auf die SPIEGEL-Bestsellerliste, obwohl Denis Scheck wiederholt erklärt hatte, das Buch sei "öde wie die Atacama-Wüste beziehungsweise die **** der Oma".
Lasselsbergers Kunstfigur Lisa Eckhart ist natürlich auch Teil des Großen Komplotts. Ihre Rolle ist es, durch "Shifting Baselines" das deutschsprachige Publikum immer weiter abzuhärten und an einen tabulosen Sprachgebrauch zu gewöhnen. Außerdem soll der seit dem Zweiten Weltkrieg diskreditierte österreichische Akzent wieder hoffähig gemacht werden.
اهریمن
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